Erweiterung der Schule

Da Ende der sechziger Jahre (1869) die Kinder bereits die Zahl von ca. 300 erreicht haben, stellte sich die Notwendigkeit heraus, eine zweite Adjuvantenstelle zu besetzen und zugleich das Schulhaus durch Aufbau eines zweiten Stockwerkes so zu erweitern, daß vier Klassenzimmer und die nöttige Wohnung für einen zweiten selbständigen Lehrer und zwei Adjuvanten gewonnen werden konnte. Die Königliche Regierung erkannte die Notwendigkeit an und wurden Patronat und Schulgemeinde beauftragt, den Erweiterungsbau zu bewirken. Die verwitwete Frau Oberamtmann Machat übernahm vier Luctations - Termine als erste Patronin den Bau für ihre Rechnung. Die Gemeinde hatte nur ihr Drittel nebst Hand und Spanndiensten zu leisten. Im Sommer des Jahres 1871 wurde der Bau ausgeführt und darauf zunächst ein selbständiger, zweiter Lehrer und Adjuvant angestellt. Die Baukosten betrugen 12000 Mark. Während der Bauzeit wurden die Lehrer in das Auszugshaus des Bauern Stephan Pyrtzek einquartiert und der Schulunterricht in der neu erbauten Bauernwirtschaft Franz Waluga erteilt.

Als erster, (II. Lehrer) wurde der Adjuvant Hermann Hölzel aus Grzendzin (Grenzen), gebürtig in Ratibor, an die Schule berufen.
Bei der Einführung des neuen Schulaufsichtsgesetzes stellte sich ein großer Lehrermangel heraus, so das der Adjuvant Johann Bialas nicht mehr hier belassen werden konnte. Erst am 16 Juli 1873 wurde die Adjuvantenstelle in der Person des Adjuvanten Bernhard Axmann aus Ellgut bei Proskau besetzt. An Gehalt erhielt derselbe 72 Thaler und an Beköstigungszuschuß 50 Thaler und das übliche Deputat. Der II.Lehrer erhält sogleich ein Bargehalt von 198 Thaler und ebenso das Deputat wie der Adjuvant. Für die erste Lehrerstelle beträgt das Gehalt jährlich 150 Thaler und doppelt soviel Deputat wie der Adjuvant.

Außerordentliche Schulrevision

Diese fand im Jahre 1868 durch den Königlichen Regierungs und Schulrat Herrn Polomski statt, welche befriedigte und im Jahre 1872 durch den Königlichen Regierungs und Schulrat Herrn Dreps, die ebenfalls zur Zufriedenheit ausfiel.

Bei der 1868 stattgefundenen Separation

der Matzkircher Äcker war von der Königlichen Aufsichtsbehörde zugleich angeordnet worden, daß dem Lehrer gesetzmäßig ein Ackerstück von vier preußischen Morgen als Garten in guter Lage zugemessen wurde. Die Opposition der Gemeinde nütze hierbei nicht und so erhielt die Schule an der Tscheidter Straße in der "Lichaine" (1 ha, 39 a, 70 qm) Ackerland zugewiesen, zu welchen auch die dem Organisten zukommenden 7 Morgen (1 ha, 69 a, 30 qm) zugelegt wurde, so daß die hiesige Schul und Organistenstelle einen Ackergrund von 3 ha und 9 a besitzt. Dorflage und Hofraum beträgt 36 qm.

Wiederaufbau der Schulscheune und Stallungen

In Folge der größeren Ackerfläche war auch der Scheunenraum zu klein geworden. Da Schulscheune und Stallungen überhaupt schon baufällig war, wurden dieselben 1881 einer gründlichen Reparatur und Erweiterung unterzogen.